Aktuelles aus dem Kreisverband
Gegen rechte Meinungsmache kommt man immer schwerer an. Zur Macht privater Medienkonzerne gesellen sich heute rechte Influencer und Social-Media-Blasen. Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten hingegen haben ihren Bildungsauftrag weitgehend aufgegeben und sich auf seichte Unterhaltung verlegt. Auf unserer Veranstaltung wollen wir diskutieren,… Weiterlesen
Unser Bundestagsabgeordneter Vinzenz Glaser schreibt gemeinsam mit Cansu Özdemir, Max Lucks, Lear Reisner, Charlotte Neuhäuser und Maren Kaminski an den Botschafter der Republik Ecuador. Weiterlesen
Die Landesregierung Baden-Württemberg hat die Bezahlkarte für Geflüchtete eingeführt – und nun soll auch die Stadt Freiburg mit einer förmlichen Anweisung gezwungen werden, diese diskriminierende Maßnahme zu übernehmen. Damit soll die Stadt nach bisheriger Ablehnung der Bezahlkarte auf Weisung aus Stuttgart ein Instrument umsetzen, das geflüchteten… Weiterlesen
Für Soziale Gerechtigkeit und eine Stadt für alle - Linke Liste und Die Linke unterstützen die Kandidatur von Monika Stein zur Oberbürgermeister-Wahl 2026 Weiterlesen
Pressemitteilung Freiburg, 14. Juli 2025 Die Kreisverbände der Linken Freiburg, Breisgau-Hochschwarzwald und Waldshut wählen Kandidat*innen für die Landtagswahl 2026: Sarah Schnitzler und Sebastian Böhm treten für soziale Gerechtigkeit, gute Bildung und gegen hohe Mieten im Ländle an! Weiterlesen
Deutsche Grenzkontrollen: Fataler Bruch mit der Genfer Konvention Die Linke Freiburg verurteilt die Verschärfung von Grenzkontrollen und die explizite Anweisung an Grenzbeamt*innen, Asylsuchende an den deutschen Außengrenzen zurückzuweisen. Mit diesem Tabubruch setzt die neue Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD Kernforderungen der gesichert… Weiterlesen
Die Linke Freiburg begrüßt die Einstufung der AFD als gesichert rechtsextremistisch und fordert die umgehende Einleitung eines Verbotsverfahrens. Kreissprecherin Helena Pantelidis betont: „Die Einstufung war überfällig und hätte schon längst vor der Wahl erfolgen müssen. Es ist ein Skandal, dass erst jetzt, wo die AFD mit fast 20% im Bundestag… Weiterlesen
Im Rahmen einer Delegationsreise vom Verein "Familien für den Frieden e.V." wurden mehrere Orte und Institutionen in Nord-Ostsyrien besucht. Es wird berichtet wie das Leben sich aktuell gestaltet, demokratische Strukturen aufgebaut werden und die Menschen die Stimme der Gesellschaft sind. Weiterlesen
Nach der Wahl wie vor der Wahl: Solidarsich gegen Rechts! Demo am 22. Februar 14:00 Uhr Platz der alten Synagoge Weiterlesen
Mietwucher-App der Linken deckt in Freiburg Mietwucher und Mietüberhöhung in Höhe von monatlich über 17 500 € auf. Über weitere 1300 Unterschriften zum Volksantrag „Mieten runter“ heute ans Freiburger Wahlamt übergeben. Weiterlesen
Kommentare unserer Mitglieder
Die Bundesregierung und das Bürgergeld
DIE BUNDESREGIERUNG UND DAS BÜRGERGELD (1).
Die aktuelle Bundesregierung ist der Auffassung, dass das Bürgergeld Geschichte sei. Das bedeutet, dass der Name Bürgergeld durch den Begriff Grundsicherung zu ersetzen sei, was mit der Verschärfung von Sanktions-möglichkeiten bei der Ablehnung eines Jobangebotes für den Bürgergeld-bezieher bzw. Bürgergeldbezieherin verbunden wird. Es ist deswegen für die Linke dringend notwendig, sich in Erinnerung zu rufen, dass das Bürgergeld erst 2023 durch die Ampelkoalition die Hartz 4 Gesetze ersetzt hat.
In Deutschland erhalten aktuell 5,5 Millionen Menschen ein Bürgergeld, 1,8 Millionen Menschen davon sind Kinder und Jugendliche und etwa 2 Millionen Menschen stehen dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung aus familiären Gründen (Kinderbetreuung und Pflege von Familienmitgliedern). 800000 Menschen von den 2 Millionen sind sogenannte Aufstocker, das heißt, sie sind zwar in Arbeit, aber sie erhalten wegen ihres geringen Arbeitsentgeltes Bürgergeld. 1,7 Millionen Menschen beziehen Bürgergeld, weil sie keine Berufsausbildung haben oder aus gesundheitlichen Gründen nicht am Arbeitsmarkt vermittelt werden können. Die Höhe des Bürgergeldes beträgt 563 Euro pro Monat für Alleinstehende und für Paare 1012 Euro. Der Regelsatz für Kinder beträgt zwischen 357 Euro und 471 Euro pro Monat abhängig vom Alter des Kindes. Als weitere Leistungen werden gewährt Kosten für Miete und Heizung, und bestimmte Mehrbedarfe für z.B. Menschen mit Behinderungen.
Ein weit verbreitetes Vorurteil, das insbesondere von rechtskonservativen PolitikerInnen befördert wird, besteht darin, BürgergeldbezieherInnen seien „Totalverweigerer“, die grundsätzlich nicht arbeiten wollten. Dabei wird unter-schlagen, dass das allerdings nur bei 16000 Menschen zutrifft, das sind etwa 0,4 Prozent der BezieherInnen von Bürgergeld. Der angebliche Missbrauch des Bürgergeldes wird allerdings schon seit Monaten bei Rechtskonservativen, verschiedenen Medien und Teilen der Bevölkerung thematisiert. Diese Diskussion wird zu Recht u.a. von der DGB-Vorsitzenden Yasmin Fahimi scharf kritisiert. Der Bundeskanzler Friedrich Merz, Carsten Linnemann von der CDU und Markus Söder (CSU) geben vor, eine vermeintliche Ungerechtigkeit im Sozialstaat durch Leistungskürzungen beheben zu wollen und das Defizit im Staatshaushalt auf diese Weise zu verkürzen. In den Sog dieser politischen Kampagne ließ sich auch ein Teil der SPD hineinziehen. Die CDU und CSU und auch die AFD wollen deswegen beim Bürgergeld sparen, um den Bundeshaus-halt zu entlasten. Laut den Worten des Bundeskanzlers Merz können wir uns diesen Sozialstaat nicht mehr leisten. Das von ihm propagierte Einsparziel wurde allerdings inzwischen als unhaltbar entlarvt. Die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi sagt deswegen zu Recht, dass es darauf ankomme Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren anstatt wenige Menschen aus dem Bürger-geld zu drängen.
Wirksame Entlastungen für die Bürgerinnen und Bürger entstehen nicht durch Manöver zu Lasten der ärmeren Bevölkerungsteile, sondern durch Steuer-erhöhungen bei Vermögenden und hohen Erbschaften. Das kann auch beginnen mit dem Abbau von Steuervergünstigungen bei Immobilien und der Stärkung der Grundsteuer. Der Abbau von Erbschaftsprivilegien und die Einführung der Vermögenssteuer könnten dazu beitragen, die Steuer-gerechtigkeit zu stärken und die Anhäufung von Vermögen bei Wenigen zu beenden. Das würde im Gegenteil zur Auffassung von Rechtkonservativen und Neoliberalen keine Effizienz- und Wachstumsnachteile für die Wirtschaft mit sich bringen.
(1)Der Aufsatz wurde auf der Basis von Sozialismus aktuell vom 12.10.25 abgefasst.


