Nachrichten aus dem Kreisverband
Freiburger Linke kritisiert Verbot einer kolonialkritischen Veranstaltung durch die Uni
Am Donnerstag, 24.10.2024, wurde eine Veranstaltung des Referats gegen Rassismus, der Free Congo Gruppe und der Students for Palestine kurzfristig verboten und anschließend von der Polizei geräumt. Thema der Veranstaltung war die Vorführung des Films “Concerning Violence” (*) über historische, antikoloniale Kämpfe entlang der Gedanken des französischen Schriftstellers Franz Fanon.
Die Freiburger Linke kritisiert das Vorgehen. Kreissprecher Mirko Boysen erklärt dazu: “Es ist ein Skandal, dass eine Veranstaltung über historische, antikoloniale Kämpfe von der Uni Freiburg verboten wurde und dies mit Polizeigewalt durchgesetzt wurde. Deutschland hat auf dem afrikanischen Kontinent eine Geschichte von Raub, Mord und Unterdrückung. Nun eine kolonial-kritische Veranstaltung zu verbieten erinnert an dunkle Vorzeiten.” Selbst die Bundeszentrale für politische Bildung führt diesen mehrfach preisgekrönten Film in ihrer Mediathek. Dass die Universitätsleitung gegen eine im Studierendenrat vertretene Gruppe die Polizei einsetzen lässt, ist ein hochgradig gefährlicher Eingriff in die bürgerlichen Grundrechte.
Boysen richtet an die Uni: “Gerade die Universität muss ein Raum der kritischen Auseinandersetzung mit der Kolonialgeschichte Europas sein. Wir fordern die Universität auf, im Dialog mit den Veranstalter*innen einen Diskussionsrahmen für dieses Thema zu schaffen. Unterstützung für statt Verbote gegen Veranstaltungen migrantischer Gruppen sind das Gebot der Stunde.”
“Wir laden die Veranstalter gerne ein, die Veranstaltung in unseren Räumlichkeiten nachzuholen.”, so Boysen abschließend.