Nachrichten aus dem Landesverband

Gender Pay Gap: Baden-Württemberg ist Schlusslicht – Die Linke plädiert für eine Gleichstellungsstrategie

Im Jahr 2024 betrug der Gender Pay Gap in Baden-Württemberg 19 Prozent. Sahra Mirow MdB, Landessprecherin Die Linke Baden-Württemberg, äußert sich kritisch zur finanziellen Ungleichheit zwischen den Geschlechtern im Südwesten: „Baden-Württemberg ist im bundesweiten Vergleich das Schlusslicht. In keinem anderen Bundesland ist die Lohnschere zwischen Frauen und  Männern so groß. Das ist nicht hinnehmbar. Wir fordern die Landesregierung dazu auf, eine gut ausfinanzierte Gleichstellungsstrategie aufzulegen, die konkrete Maßnahmen zur Förderung der Entgeltgleichheit beinhaltet.“

"Mehr als die Hälfte aller erwerbstätigen Frauen können sich mit ihrem eigenen Einkommen nicht über den gesamten Lebensverlauf absichern. Besonders betroffen sind Mütter – 70 Prozent der erwerbstätigen Mütter verdienen nicht genug, um langfristig für sich und ihr Kind vorzusorgen. Frauen sind zudem fast doppelt so häufig im Niedriglohnsektor beschäftigt. Wir fordern deshalb gleiche Bezahlung für gleiche und gleichwertige Arbeit sowie bessere Löhne und Arbeitsbedingungen in frauendominierten Berufen“, fügt Gökay Akbulut MdB hinzu. 

Am diesjährigen Equal Pay Day streikt ver.di für bessere Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst. „Die Streikenden haben unsere volle Solidarität. Die Beschäftigten in der Sozialen Arbeit, der Erziehung sowie der Pflege und Gesundheit leisten tagtäglich unverzichtbare Arbeit – unter schwierigen Bedingungen und erheblichem Arbeitsdruck“, so Akbulut. 

Die Linke Baden-Württemberg setzt sich für eine "vollzeitnahe Teilzeit" im öffentlichen Sektor ein, um die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten nachhaltig zu verbessern: "Wir wollen, dass eine Reduzierung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich zur Normalität im öffentlichen Sektor wird, damit insbesondere Frauen ihre Erwerbsarbeitszeit erhöhen oder reduzieren können, ohne finanzielle Nachteile zu erleiden. Zudem fordern wir die Einführung einer Vier-Tage-Woche mit vollem Lohn- und notwendigem Personalausgleich", schließt Mirow ab.